Der Vortrag gibt einen Überblick über wichtige Entwicklungen innerhalb der ostdeutschen Gehörlosenpädagogik und ordnet diese in größere bildungshistorische bzw. kulturgeschichtliche Kontexte ein.

Inwiefern profitierten gehörlose Bürgerinnen und Bürger der DDR von einer Mobilisierung im Bereich der Bildung, die den Aufbau des Sozialismus zum Ziel hatte? Inwiefern lassen sich ältere deutsche Traditionen bzw. sowjetische Einflüsse nachweisen? Inwiefern fand ein Austausch mit westdeutschen Gehörlosenpädagoginnen und -pädagogen statt?

Es gibt bisher kaum fundierte historische Forschung über die Rolle von gehörlosen und schwerhörigen Menschen in Deutschland seit 1945. Der Vortrag, der das Ergebnis eines weiterführenden, vergleichenden Forschungsprojekts ist, stellt einen ersten Ansatz zur Unter-suchung der Erfahrungen gehörloser Menschen im geteilten Deutschland und deren Bedeutung für geschichtliche Forschung im weiteren Sinne dar.

Der Vortrag und die anschließende Diskussion werden parallel durch eine/n Gebärden-dolmetscher/-in übersetzt.