Projektleiter, Anprechpartner: | Musolff, Hans-Ulrich |
Name des Projektes: | Wiederkehr der Metaphysik und moderne Bildungstheorie. Zur Curriculumgeschichte des 17. Jahrhunderts |
Vorauss. Abschluss: | 30. 04. 2003 |
Anschrift, Institut: | Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik, Allgemeine Erziehungswissenschaft |
Darstellung des Forschungsvorhabens: | Es sollen die Anfänge und Grundlagen der modernen Pädagogik im 17. Jahrhundert im Unterschied zu vorherrschenden Auffassungen in der historischen Bildungsfor-schung, die die moderne Pädagogik in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts be-ginnen lassen, nachgewiesen werden. Zu diesem Zweck werden die Metaphysik-Kurse des katholischen Gymnasiums Paulinum (Münster), des lutherischen Archiv-gymnasiums (Soest) und des calvinistischen Gymnasiums Arnoldheim (Steinfurt) konfessionell vergleichend untersucht. Die Auffassung, die humanistische Bildungs-vorstellung mit ihrer Wertschätzung des Rhetorischen und in der praktisch-politischen Lebensführung habe sich im 17. Jahrhundert durchgehalten, wird bestrit-ten. Demgegenüber wird eine Wiederkehr theoretischer Lehr- und Lerninhalte nach-gewiesen. Um eine Annäherung an die Schülerperspektive und das Lernen zu errei-chen, werden gedruckte Theses untersucht. Die öffentliche Disputation solcher The-ses durch Respondenten (einen oder mehrere Schüler) unter dem Vorsitz eines Präses (zumeist des Lehrers der Klasse) stellte einen integralen Bestandteil des Curriculums dar. Die Interpretation der Theses erfolgt mit Bezug auf die nachgewiesenen ein-schlägigen Buchbestände der Schulbibliotheken. In sozialgeschichtlicher Perspektive werden biographische Details der an den Disputationen beteiligten Schüler und Leh-rer mitgeteilt.
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benutzte Materialien: | Handschriftliche Quellen:
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Status: | Eigenprojekt der AG 1 Allgemeine Erziehungswissenschaft in Kooperation mit dem Institut für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster.
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Erfassungsdatum: | 15. 08. 2003 |
Korrekturdatum: | 02. 04. 2004 |