Das Projekt erörtert Ansprüche an das Handeln von Lehrerinnen und Lehrern sowie an die Institution Schule unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit. Es wird für Handlungsprobleme (wie Notengebung und Strafen) sowie für Probleme der Schulorganisation (Gleichheit der Bildungschancen) eine Lösung diskutiert. Zu diesem Zweck werden ältere und neuere Begründungen von Schulreform im ideen- und sozialgeschichtlichen Zusammenhang dargestellt. Untersucht werden die Epochen der Errichtung der frühneuzeitlichen Schulen, der Französischen Revolution und preußischen Reform, sowie der bundesdeutschen Bildungsreform der 60er Jahre. Das Problem der gerechten Schule wird zurückverfolgt bis in die Antike. Mit dem Begriff der Gerechtigkeit wird die historische Tiefendimension des Streits um die Institution Schule freigelegt.
Im Unterschied zu vorliegenden umfassenden, chronologisch lückenlosen Geschichten der Schule, die ein "Längsschnitt-Verfahren" anwenden, bietet das Projekt mehrere "Querschnitte" relevanter Epochen der Schulreform. In methodischer Hinsicht wird hermeneutisch verfahren.

gedruckte Quellen, gedruckrte bildliche Darstellungen (Radierungen, Fotografien)

interuniversitäres Forschungsprojekt, Publikation als Monographie im Böhlau Verlag, Köln