Das Forschungsprojekt ist auf folgende Schwerpunkte konzentriert: 

Erziehungsintentionen, -formen, -wirkungen in deutschen Erziehungsstaaten zu untersuchen; Fotografien, eine bildungshistorisch bisher selten beruecksichtigte Quellenart, fuer die paedagogische Historiographie und das Thema auf ihren Quellenwert hin zu pruefen und Methoden weiterzuentwickeln, die fuer die Interpretation und Analyse von Fotos notwendig sind; Erziehungsphaenomene fuer das nationalsozialistische Deutschland, Ost- und Westdeutschland von 1945 bis 1989 vergleichend zu beschreiben. 

Das umfassende Ziel des Projektes ist es, Indoktrination als spezifisches Phaenomen in der Erziehung nicht nur nach ihren Inhalten und Gestalten beschreiben zu koennen, sondern auch verallgemeinernde Aussagen ueber
Form und Bedeutung der Indoktrination, den Umgang mit ihr und ihre Wirkungen zu machen. Wir untersuchen paedagogische Umgangsformen, Gesten, Mimik und Koerperhaltungen, fragen nach der Kontinuitaet paedagogischer Traditionen und interpretieren den Wandel durch Veraenderungen paedagogischer Vorstellungen, Zeitstile und politischer Vorgaben. 

Wir verfuegen dafuer ueber einen engen Quellenverbund von Fotografien und Texten zu folgenden Themen: Kinder und Jugendliche, in organisierter und nicht-organisierter Freizeit, bei Initiationsveranstaltungen wie Kommunion, Konfirmation, Jugendweihe und Schulabschlussfeiern, auf Reisen, in der Schule, im Unterricht. Die Fotografien werden in einer Bilddatenbank geordnet. Fuer die Recherche wurden Deskriptoren entwickelt, um Themengruppen zusammenzustellen, Reihen von thematisch und analytisch vergleichbaren Fotos bilden und Aussagen an groesseren Bestaenden ueberpruefen zu koennen, die in der Einzelbildanalyse oder durch die Analyse weniger Fotos gewonnen wurden. 

Wir nutzen private, kommerzielle und offizielle Bildarchive. 

andere Publikationsformen, Habilitation