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HBO Datenbank - Projekt

Projektleiter, Anprechpartner: Lohmann, Prof. Dr. Ingrid
Name des Projektes: Die jüdische Freischule in Berlin. Eine Quellensammlung
Vorauss. Abschluss: 1998
Anschrift, Institut: Universität Hamburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft, Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg
E-Mail: Lohmann@erzwiss.uni-hamburg.de
Darstellung des Forschungsvorhabens:

Die Sammlung dokumentiert die Geschichte der juedischen Freischule in Berlin von 1778 bis 1825. Die Auswahl der Quellen zur Schule selbst ist so vollstaendig wie moeglich: Jedes im Zuge der Erarbeitung dieser Dokumentation bekannt gewordene zeitgenoessische Schriftstueck, das die Freischule direkt betrifft, ist aufgenommen. Darueber hinaus enthaelt die Sammlung Dokumente, die die Freischule in ihr geschichtliches Umfeld einbetten:
Biographien juedischer Aufklaerer und Programmatiken zur Reform des juedischen Erziehungswesens (ca. 1780-1810), Aktenstuecke zur Bildungspolitik und Verwaltung des preussischen Staates, Texte zur innerjuedischen Auseinandersetzung um die Modernisierung des Kultus und Unterrichts (1812-1832).

Einige Jahre nach dem Ende der Freischule - ihre Nachfolgerin, die juedische Gemeindeschule (1826-1942), hatte sich kaum konsolidiert - begannen in den Ministerien fuer Inneres sowie fuer Kultus und Unterricht
Verhandlungen ueber eine neue “Judenordnung“; sie wurden mit Beratungen ueber die Errichtung gesonderter juedischer Elementarschulen verbunden. Diese Verhandlungen, hier ebenfalls in Auszuegen dokumentiert, beleuchten die gegenueber den Zeiten von Aufklaerung und Emanzipation veraenderte Politik des preussischen Staates. Den Schluss des Bandes bilden Passagen aus der aelteren Sekundarliteratur (ca. 1860-1900). Sie verdeutlichen u.a. den hohen Symbolwert fuer die angestrebte soziale Integration, den die Erinnerung an die Anfaenge der modernen Erziehung fuer die deutsche Judenschaft hatte.

benutzte Materialien:

Fast alle aus dem Handschriftlichen uebertragenen Aktenstuecke liegen hier zum ersten Mal in gedruckter Form vor. Darueber hinaus stammen die meisten Quellen, die schon im Untersuchungszeitraum gedruckt vorlagen, aus Archivbestaenden. Dies gilt etwa fuer die Nachrichten von der Freischule, die bisher kaum zugaenglich waren. Einige der vorgestellten Texte sind aus dem Haskala-Hebraeischen, das auch fuer native-speakers heute nicht mehr ohne weiteres verstaendlich ist, uebersetzt. Die vorliegende Edition stellt damit erstmals eine umfassende Materialgrundlage fuer die Rekonstruktion dieses Kapitels der deutsch-juedischen Bildungsgeschichte zur Verfuegung. Daneben soll sie auch ein Lesebuch sein.

Status: (Dissertation, Habilitationsschrift, andere Publikationsformen)

Band 1 der Schriftenreihe Juedische Bildungsgeschichte in Deutschland, herausgegeben von Ingrid LOHMANN und Uta LOHMANN.

Erfassungsdatum: 10. 06. 1999
Korrekturdatum: 09. 06. 2008