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HBO Datenbank - Bericht

Titel: Arbeitsgruppe Schulmuseen und Schulgeschichtliche Sammlungen
Erscheinungsjahr: 1999
Text des Beitrages:

  
Rundbrief 

Arbeitsgruppe Schulmuseen und Schulgeschichtliche Sammlungen 

Wir bedanken uns für die Angaben und Hinweise. Senden Sie uns auch künftig alle neuen Informationen, damit wir weiterhin Ihre Angaben und umfangreichen Aktivitäten auf diesem Wege zusammenfassen können. Die Adresse lautet: 
Prof. Dr. Walter Müller, Lehrstuhl für Schulpädagogik, Universität Würzburg, Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg, Fax: 0931/888-6805, E-Mail: walter.mueller@mail.uni-wuerzburg.de 

Neu: Als Reaktion auf die oftmals geäußerten Hinweise, daß verschiedene Aktivitäten und Ausstellungen zur Zeit der Veröffentlichung des Rundbriefes bereits abgeschlossen sind, haben wir folgende Neuerung geplant: Um mehr Aktualität zu bieten, werden wir ab dem nächsten Rundbrief aktuelle Informationen im Internet veröffentlichen. Auf diesem Wege können konkrete Angaben über Aktivitäten von Schulmuseen oder Schulgeschichtlichen Sammlungen rechtzeitig der interessierten Öffentlichkeit mitgeteilt werden. 
Über die Internet-Adresse werden wir Sie im nächsten Rundbrief informieren. 
 
Tagungen

Vom 29. Juli bis 1. August 1999 fand im Friedrichshafener Graf-Zeppelin-Haus das 8. Internationale Symposion für Schulmuseen und Schulgeschichtliche Sammlungen statt. Veranstaltet wurde das Symposion vom Schulmuseum Friedrichshafen und von der Forschungsstelle für Schulgeschichte der Pädagogischen Hochschule Weingarten. An dem reichhaltigen Programm mit Fachvorträgen, Diskussionen, Workshops, Filmen, Ausstellungen und Museumsbesuchen beteiligten sich 130 Teilnehmer aus 12 europäischen Ländern sowie aus Brasilien. Ein abwechslungsreiches geselliges Rahmenprogramm mit einem Schwäbischen Museumsfest, Exkursionen nach Meersburg und zur Insel Mainau sowie zum Schulmuseum Ichenhausen rundete das Symposion ab. 
Am Ende der Tagung stellten die Kollegen vom Schulmuseum Leonfelden (A) ihr Konzept für das 9. Internationale Symposion in Leonfelden im Jahre 2001 vor. Das 10. Symposion im Jahre 2003 wird in Bremen stattfinden und von der dortigen Schulgeschichtlichen Sammlung vorbereitet. 

Ausstellungen

Der Verein Museum der Schule und Erziehung, Association du Musée de l´école et de l´éducation, hat seit seiner Gründung im Jahre 1982 Schulmaterial gesammelt, das im In- oder Ausland hergestellt oder herausgegeben und in den öffentlichen Schulen der französischen Schweiz, im besonderen im Kanton Waadt, gebraucht wurde. Nach verschiedenen befristeten Ausstellungen, unter denen besonders die des zehnjährigen Jubiläumsjahres "D´un pays et du monde" zu erwähnen ist, übergab es verschiedene Gegenstände seiner Sammlung der Dauerausstellung des Landesmuseums "Leben in der Schweiz 1700-1900", die im Schloss Prangins eröffnet wurde. In dieser Ausstellung geht es um die politische, soziale und wirtschaftliche Geschichte der Schweiz. Weitere Informationen: Association du Musée de l´école et de l´éducation, CP 325, 1400 Yverdon-les-Bains, Schweiz. 

Vom 18. März bis zum 11. April 1999 zeigt das Schulmuseum Steinhorst die Sonderausstellung "Schüler machen Geschichte". Der Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten wird seit 1993/94 von der Hamburger Körber-Stiftung ausgerichtet. Er geht zurück auf eine gemeinsame Initiative des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und des Hamburger Stifters Kurt A. Körber. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Menschen zur Auseinandersetzung mit den demokratischen Traditionen der deutschen Geschichte anzuregen. Seither hat sich der Schülerwettbewerb zur größten koordinierten Laienforschungsbewegung in Deutschland entwickelt. Aus Anlaß dieses Jubiläums entstand die Wanderausstellung der Körber Stiftung.  

In Zusammenarbeit mit dem Regionalmuseum "Alte Schule" Kaufungen präsentierte das Schulmuseum Steinhorst zudem die Sonderausstellung "Wie schön es war ein Kind zu sein !? Kindheit auf dem Lande". Mit dieser Exposition, die bis zum 11. Juli 1999 zu sehen war, blickte das Schulmusuem zurück auf den Beginn unseres Jahrhunderts und stellte speziell den Kinderalltag auf dem Lande um 1900 in den Mittelpunkt der Betrachtung. Das Regionalmuseum "Alte Schule" Kaufungen lieferte dabei das Grundgerüst der Konzeption und stellte zudem zahlreiche Ausstellungsobjekte leihweise zur Verfügung. Nachträgliche Fragen: Schulmuseum Steinhorst, Marktstr. 20, 29367 Steinhorst, Tel.: 05148/4015. 

Das Schulmuseum Magdeburg hat eine Ausstellung zur Schul-, Erziehungs- und Bildungsgeschichte der Sowjetischen Besatzungszone/DDR (1945 - 1990) erarbeitet, deren Zustandekommen durch die Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität unterstützt wurde. Diese Ausstellung will einen Beitrag zur wissenschaftlich-objektiven und kritischen Aufarbeitung der deutschen Nachkriegsgeschichte auf schulgeschichtlichem Gebiet leisten. Ausstellungsort ist das Hauptgebäude der Magdeburger Museen, das Kulturhistorische Museum. Daten zur Dauer der Ausstellung erhalten Sie unter 0391/5 43 98 36; Fax: 0391/ 5 36 50 10. Adresse: Max-Josef-Metzger-Str. 8, 39104 Magdeburg. 

Vom 7. November bis zum 3. Dezember 1999 zeigt das Stadtmuseum Euskirchen die Ausstellung "100 Jahre Stadtplanung in Euskirchen". Diese Präsentation zielt speziell auf den Heimatkundeunterricht der Grundschulen im Stadtgebiet Euskirchen und auf den Geographieunterricht der ersten Klassen der weiterbildenden Schulen ab. Auch im nächsten Jahr soll der Schwerpunkt der Museumsarbeit auf Ausstellungen zur Stadtgeschichte liegen.  
Die Anschrift lautet: Stadtmuseum Euskirchen, Kirchstr. 12, 53879 Euskirchen. 

"Respektpersonen - Wandlungen autoritären Verhaltens in Elternhaus und Schule" lautet der Titel einer Gemeinschaftsausstellung der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung. Die Ausstellung läuft seit dem 16. September 1999 und gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil: "Eltern und Kinder" wird im Ausstellungsraum der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Haus Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin präsentiert; der zweite Teil "Lehrer und Schüler" findet sich in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung, Warschauer Str. 43 - 38, 10243 Berlin. 

Die Ausstellung des Museums der Stadt Lünen "Kinderbilder aus vier Jahrhunderten. Reproduktionsgraphiken" wird noch bis zum 10. Oktober im Westflälischen Schulmuseum der Stadt Dortmund zu sehen sein. Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag 10.00 - 17.00 Uhr. Adresse: An der Wasserburg 1, 44379 Dortmund (Marten), Tel.: 0231/613095. 

Das Ostfriesische Schulmuseum Folmhusen eröffnete am 6. Juli 1999 die Ausstellung "Wilkes bunte Bilderwelt", die sich mit den Bildern für den Taubstummen- und Elementarunterricht im 19. Jahrhundert von Karl Wilke auseinandersetzt. Nachträgliche Informationen: Ostfriesisches Schulmusuem Folmhusen, Leerer Str. 7-9, 26810 Westoverledingen, Tel. und Fax: 04955/4989. 

"Schule in der Demokratie" war die Überschrift einer Ausstellung der Hamburger Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung und des Hamburger Schulmuseums, die anläßlich des 50. Jahrestages der Bundesrepublik Deutschland der interessierten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Neben kurzen historischen Rückblenden auf die Entstehungsgeschichte eines demokratischen Schulwesens in der Freien und Hansestadt Hamburg wurden vor allem Unterrichtsbeispiele und -projekte vorgestellt, die den heutigen Anforderungen der Gesellschaft Rechnung tragen und darüber hinaus bereits die "Schule von morgen" in Konturen sichtbar machen. Damit war die Ausstellung weniger eine Bilanz von Schule und Unterricht heute, sondern eine bewußte Präsentation von zukunftsweisenden Entwicklungstendenzen. Nachträgliche Angaben: Hamburger Schulmuseum, Neustädter Straße 60, 20355 Hamburg, Tel.: 040/352946. 

Am 27. August hat das Stedelijk Onderwijsmuseum Ieper die Ausstellung "Barbaren in de klas" eröffnet, die sich mit der Konfrontation mit fremden Kulturen auf Wandbildern auseinandersetzt. Adresse: Stedelijke Musea Ieper, Janseniusstraat 9, B-8900 Ieper. 

Noch einmal sei darauf hingewiesen, daß das Museum für Kindheit und Jugend/ Stadtmuseum Berlin in einem neu gestalteten Raum der ständigen Ausstellung das Thema "Berliner Schulkinder vor 100 Jahren" präsentiert. Zudem zeigt das Museum Kindheit und Jugend seit dem 23.06.´99 im Ephraim-Palais des Stadtmuseums die ergänzende Ausstellung "Aus gutem Hause - Kinderwelt um 1900". Adresse: Museum für Kindheit und Jugend, Schulmuseum Berlin, Wallstr. 32, 10179 Berlin, Tel.: (030) 275 03 83. 

Publikationen

Als Band 56 ist in der Reihe des Heimatvereins Vreden ein Buch über die sechs Landschulen der früheren Gemeinde Ammeloe erschienen. Es behandelt die Geschichte der Schulen in Ammeloe, Ellewick, Lünten, Doemern, Zwillbrock und Wennewick von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Das Buch wurde von Wilhelm Elling nach mehrjähriger Archivarbeit zusammengestellt und jetzt herausgebracht. "Die Geschichte der Vredener Landschulen im 19. Jahrhundert" umfaßt 544 Seiten und ist nach den Akten im Stadtarchiv Vreden und im Staatsarchiv Münster erarbeitet. Enthalten sind neben der Gründungs- und Baugeschichte der Schulen die wichtigsten preußischen Erlasse und Verfügungen zur Schulverwaltung und zum Beruf des Lehrers. Das Buch kostet 48,00 DM und ist in allen Vredener Buchhandlungen und im Hamaland-Museum erhältlich. 

Die School of Education, University of Leeds und die Schulgeschichtlichen Sammlung Bremen haben die Dokumentation über das 7. Internationale Symposium für Schulmuseen und Schulhistorische Sammlungen, das vom 31. Juli bis 3. August 1997 stattfand, herausgegeben. Die dort abgedruckten Vorträge sind auf Deutsch und Englisch wiedergegeben, entsprechende Zusammenfassungen sind vorangestellt. Die Dokumentation umfaßt 160 Seiten und ist für 12,50 DM (plus Porto) bei der Schulgeschichtlichen Sammlung Bremen zu erhalten. Tel.: 0421/361-3030. 

Das 2. Internationale Mitteilungsblatt für Schulmuseen und schulgeschichtliche Sammlungen ist erschienen. Die Zeitschrift ist eine Gemeinschaftsarbeit von Ursula Kolloch, Jaap terLinden und Karl Reuer und versteht sich als ein praxis-orientiertes Informationsmedium. Anschrift der Redaktion: U. Kolloch (Schulmuseum), Kempener Str. 187, D-51467 Bergisch Gladbach. Fax: 0049-2202-248342.  

Sonstiges:  

Von November 1999 bis Januar 2000 gibt es in der Schulgeschichtlichen Sammlung Bremen wieder museumspädagogische Winterangebote. Rund um den Wintermarkt können sich Schulklassen dienstags bis freitags vormittags mit einem breiten Sprektrum an Aktivitäten auseinandersetzen. Sonntags beginnen die jeweiligen Angebote um 15 Uhr (Öffnungszeit von 14 bis 18 Uhr). Zudem wird im Sonderausstellungsraum eine Rahmenausstellung zum Thema "Rund um den Wintermarkt" präsentiert. Prospekte gibt es bei der Schulgeschichtlichen Sammlung Bremen, Tel.: 0421/361-3030. 

Das Westsächsische Schulmuseum wurde in "Schulmuseum - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig" umbenannt. Die Stadt Leipzig ist seit der Gründung 1984 Träger des Leipziger Schulmuseums. Die seitdem sich ständig erweiternde Sammlung wird auch weiterhin geachtet, jedoch unter neuen museologischen und geschichtsdidaktischen Aspekten präsentiert. Darüber hinaus soll durch den Schwerpunkt der Werkstattarbeit eine echte Auseinandersetzung mit Leipziger Schulgeschichte ermöglicht werden. Neben der bestehenden Kooperation mit Leipziger Schulen wurde von der Stadt Leipzig zusätzlich eine Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur vereinbart, da die künftigen Ansprüche an das Leipziger Schulmuseum weit über den bisherigen Umgang mit der Schulgeschichte hinausreichen sollen. Hierzu wurde am 10.06.´99 ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Erziehungswissenschaft und die Geschichtsdidaktik ebenso wie die Museologie sind nun auf dieser verbindlichen Grundlage am Neuaufbau des Schulmuseums beteiligt. Eine öffentliche Vortragsreihe, die von den genannten Partnern vom 21.10.´99 bis 03.02.´00 gemeinsam veranstaltet wird, soll den konzeptionellen Rahmen abstecken und durch anschließende Publikationen eine größere Verbreitung finden. Weitere Informationen: Frau Elke Urban, Schulverwaltungsamt, Rietschelstr. 2, 04177 Leipzig. 

Das Musee national de l´Education in Rouen ist bis voraussichtlich September 2000 geschlossen. Unabhängig davon steht jedoch das "Centre de ressources" (Magazin) für Forschungszwecke offen, wobei um eine telefonische Voranmeldung unter 0232829595 gebeten wird. Die Adresse lautet: 39, rue de la Croix-Vaubois - 76130 Mont-Saint-Aignan. 

Erfassungsdatum: 06. 10. 1999
Korrekturdatum: 02. 04. 2004