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HBO Datenbank - Bericht

Autor: Struckmann, Caspar
Titel: Schulprogramme und Jahresberichte : zur Geschichte einer wenig bekannten Schriftenreihe
Erscheinungsjahr: 1999
Text des Beitrages:

 

In einigen neueren Arbeiten zu schulgeschichtlichen Themen ist wiederholt mit Bedauern festgestellt worden, daß über den Schulalltag früherer Zeiten zuwenig Zeugnisse vorlägen, als daß zuverlässig über die Unterrichtspraxis und die Erziehungswirklichkeit an den Schulen berichtet werden könnte[1] . Anders als die Sitzungen kommunaler Räte oder Parlamente sind die Unterrichtsstunden der Schulen natürlich nicht durch detaillierte Protokolle dokumentiert worden. Immerhin aber bleibt das Leben in den Lehranstalten nicht gänzlich im überlieferungslosen Dunkel. Dank einer besonderen Schriftenreihe der höheren Schulen sind Rückblicke auf Lehrstoffe oder auf die Mitglieder des Lehrkörpers möglich: Die Schulprogramme der Gymnasien und später auch der Realschulen berichteten über den Ablauf des je vergangenen Schuljahres. Wurde in den Anfängen nur zu den öffentlichen Abschlußfeiern geladen und das "Programm" dieser Feier durch ein Einladungsschreiben mitgeteilt, so erweiterte sich die Funktion dieser Schriften hin zu einem Mitteilungsblatt über die Schule. In Preußen wurden sie im Jahre 1824 allen höheren Lehranstalten zur Pflicht gemacht[2]. Nicht nur das, kurz darauf organisierten die Schulbehörden einen landesweiten Austausch der Programme mit dem Ziel des Erfahrungsaustausches und der gegenseitigen Bereicherung. Fortbildung der Lehrer war das eine Ziel, das andere bestand in dem Bestreben, die Öffentlichkeit für die Bildung zu interessieren, die höheren Schulen transparent zu machen und Eltern der Schüler sowie Freunden und Förderern der Lehranstalten Einblicke in die Art der Wissensvermittlung und die Erziehungswirklichkeit zu geben. Der doppelten Zielsetzung entsprechend richteten sich die beiden Teile der Programme nicht ausschließlich aber vornehmlich an bestimmte Zielgruppen: die Schulnachrichten brachten Mitteilungen über die Lehrpensen, die Absolventen, das Kollegium, Ausflüge, Gäste usw. zur Kenntnis der Eltern und der lokalen Öffentlichkeit; in den Abhandlungen befaßte sich ein Lehrer mit einem wissenschaftlichen Thema seiner Wahl. Art und Inhalt dieser Arbeiten sollten so beschaffen sein, daß mindestens die gebildeten Kreise von der Abhandlung Gewinn haben würden.

I. Zur Funktion der Schulprogramme und Jahresberichte

Dem Programmwesen eignete von den Intentionen her der Charakter des Neuen und Fortschrittlichen, da Austausch, Offenheit und Dialog das Schulwesen beflügeln sollten und die Bildung im Land fest verankert würde. Wie aber standen die Schulen zu der ihnen auferlegten Pflicht, konnte die Schriftenreihe die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen? Einblick in den Umgang der Schulen mit den Programmen bieten die jährlichen Rechenschaftsberichte selber. Da wurde einerseits das positive Element zwischen Eltern und Anstalt gewürdigt, "die nöthige Bekanntschaft und Verbindung" zwischen beiden Seiten zu unterhalten, denn die Überzeugung war verbreitet: "Denkende Eltern wollen wissen: Was wird gelehrt, wie wird es gelehrt, von wem, welches sind die Mittel, den Fleiß zu beleben, die Ordnung zu erhalten, welches die Hülfsmittel zur Förderung des Ganzen?"[3]. All das sollte durch die "Einladungsschriften" vermittelt werden.

Auf der anderen Seite war die Bindung zwischen Schule und Elternhäusern örtlich nicht so eng, wie es wünschenswert gewesen wäre. Das läßt sich der folgenden Feststellung entnehmen: "Gleichwol (sic) ist hin und wieder wahrgenommen worden, daß unsre Programme nicht von allen Aeltern (sic) gelesen werden. Das ist aber nothwendig, wenn die Anstalt der so wichtigen Einwirkung des (Eltern-)Hauses für ihre Zwecke gewiß werden soll. Wir ersuchen daher die geehrten Aeltern, das jedesmalige Programm, welches ihren Söhnen immer für Sie gegeben wird, den selben zum Lesen abzufordern. Unsre Schüler sind angewiesen, es ihren Aeltern oder Vormündern jedesmal mitzutheilen"[4]. Über das Nachlassen des Interesses an den Schulen klagte wenig später auch ein anderer Schulmann. In Prenzlau hatte man feststellen müssen, daß sich Gleichgültigkeit gegenüber Schulen breit machte. Die Folge war: "Es ist für manche solcher Schulen eine Thatsache, daß die Programme in der Regel ihren Zweck verfehlen, eine theilnehmende Menge von Zuhörern zu der öffentlichen Rechenschaft des in einem längeren Zeitraum Geleisteten einzuladen ..."[5]. Mußte die Schule da nicht befürchten, daß die Programme gar nicht mehr gelesen, sondern gleich weggeworfen wurden? Direktor Wiese in Prenzlau suchte nach einer Erklärung für die Entfremdung zwischen Schule und Publikum. Die Gründe sah er teils in der Sympathie für die Realschulen und folglich der Abneigung gegen die altsprachlich-humanistische Bildung, teils "in den eigenthümlichen Ansprüchen und vermeintlichen Bedürfnissen einer besonderen städtischen Commune"[6] und dann konnte auch die "gesammte Beschaffenheit, welche die Anstalt eben darbietet"[7], eine negative Rolle spielen.

Wenn die Resonanz der Öffentlichkeit teilweise derart ernüchternd ausfiel, wie gingen die Lehrer mit den Programmen um, welche Funktionen erfüllten die Schriften in den Schulen? Es war zugleich ein Geben und Nehmen. Der aktive Part bestand darin, für das Erscheinen des Programmes zu sorgen, die Verteilung zu organisieren und die Kosten in Grenzen zu halten, darauf wird noch einzugehen sein. Die passive Seite hieß, die von Dritten im Austausch empfangenen Schriften für die Benutzung zu bearbeiten und den Kollegen zugänglich zu machen. In den Programmen ist diese zweite Seite die vorherrschend behandelte. Wiederholt wird mitgeteilt, die eingegangenen Hefte zirkulierten im Kollegium und fänden ihren Platz in der Schulbibliothek[8]. Andere und spätere Formen der Bekanntmachung bestanden darin, daß die Eingänge im Lesezimmer ausgelegt wurden[9], von wo sie dann zur dauernden Aufbewahrung in das Amtszimmer des Direktors kamen; in Pyritz wurden sie im Jahre 1880 "dadurch fruchtbar gemacht, daß die neu eingegangenen Programme gut geordnet, systematisch katalogisiert wurden und in den wichtigsten Erscheinungen wöchentlich in besonderen Lesemappen bei den Lehrern der Anstalt cirkulierten"[10]. Die bibliographische Erschließung war eine unerläßliche Voraussetzung für die spätere Nutzung. Die Schulen mußten diese Leistung zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben erbringen. Es scheint üblich gewesen zu sein, diese Aufgabe einem besonderen "Bibliothekar" zu übertragen, als solcher stellte sich ein Lehrer zur Verfügung oder wurde damit beauftragt[11]. Bereits in den dreißiger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts entstanden spezielle Verzeichnisse oder Programmkataloge, wie mehrfach berichtet wurde[12]. Welch schöner Lohn für lange mühevolle Arbeit, wenn das Resultat allen Fleißes, der fertige Katalog, später öffentlich belobigt wurde[13]. Nur darf die Katalogisierung nicht als einfache Anwendung des Alphabetes mißverstanden werden. Zuvor war zu entscheiden, wie denn verzeichnet werden sollte, nämlich ob nach Ortsalphabet der Schulorte oder nach inhaltlichen Gesichtspunkten. Diese Entscheidung würde auch auf die Art der späteren Aufstellung Auswirkungen haben. Deswegen und mit Blick auf zu erwartende Zuwächse wollte die beste oder zweckmäßigste Form sorgfältig erwogen sein[14].

Auch über die Ansiedlung der Programme innerhalb der Schule mußte mit Bedacht entschieden werden. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß die Integration in die Schul- oder Lehrerbibliothek der Normalfall war. Wo vorhanden, kam auch das Schularchiv als Aufbewahrungsort in Frage. Was die dauerhafte Lagerung angeht, so scheint die Gliederung nach Sachgebieten und die Einordnung in entsprechende Fächer gängige Praxis gewesen zu sein[15]. Von einzelnen Lehranstalten ist bekannt, daß ihre Programmbestände gebunden wurden, wobei die Einbände zugleich als Unterscheidungsmerkmale dienten: am Gymnasium in Gumbinnen waren die Ausgaben preußischer Schulen an dunkelgrauem Karton mit rosa Schild zu erkennen, die übrigen bekamen die Farbkombination blau mit gelbem Schild[16]. Die Berliner Schulen hatten sich lange den Luxus eleganter Ausstattung derjenigen Exemplare geleistet, die an die vorgesetzten Behörden weitergegeben wurden. Diese Extravaganz fand im Jahre 1889 aus Kostengründen ein Ende, auch "Umschläge aus farbigem Glanzpapier"[17] sollten nur noch ausnahmsweise verwandt werden.

Die Kostenfrage spielte bereits in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts eine wichtige Rolle, jedenfalls für die städtischen Schulen. Die kommunalen Schulträger mußten wohl erst allmählich überzeugt werden, daß die Druckkosten für die Programme als unvermeidlicher Bestandteil des Etats der Lehranstalten anzusehen seien und zusätzlich bewilligt werden mußten. Solange sich diese Einsicht noch nicht durchgesetzt hatte, konnte es passieren, daß die nötigen Mittel nicht ausreichten und der Leiter der Schule mit Zuschüssen aus seiner eigenen Tasche das Erscheinen erst möglich machte[18]. In einem anderen Fall trugen die Kosten für die Programme dazu bei, daß der notwendige Ankauf von Büchern und physikalischen Geräten unterbleiben mußte und selbst die Anstellung eines Fachlehrers für Französisch zurückgestellt wurde[19]. Der "Mangel an den nöthigen Fonds"[20] war dafür verantwortlich, daß das Gymnasium von Lauban/Schlesien die eigentlich vorgeschriebene wissenschaftliche Abhandlung im Jahre 1840 nicht publizieren konnte. Die höhere Schule in Glogau mußte wenig später ein Kompensationsgeschäft hinnehmen: da sie in den vergangenen beiden Jahren die angesetzten Mittel für die Druckkosten des Programmes "bedeutend überschritten"[21] hatte, vermutlich für überlange Abhandlungen, so stand nun für die aktuelle Ausgabe der Abhandlung 1842 nur ein Minimum an Geld zur Verfügung. Sehr ausführlich und fast provokativ für die Gemeindeväter ging im Jahre 1856 der Direktor der Stadt- und höheren Bürgerschule Landeshut/Schlesien auf die Misere um die Veröffentlichung der Programme ein. Nur unter Zuhilfenahme von Geldern, die von den Schülern für die Schulbibliothek eingezogen wurden, sei es gelungen, den Druck der Hefte überhaupt zu ermöglichen. Was er durch eine direkte Umlage nicht erreicht hätte, weil sie nicht bewilligt worden wäre, mußte er über einen Umweg zustande bringen und richtete indirekt Vorwürfe gegen die Stadt: damit hatten die Schüler bzw. ihre Eltern durch ihre Zahlungen das Erscheinen der Programme erst sichergestellt[22]. Es gab auch Gegenbeispiele, nämlich die verständnisvolle Bewilligung der notwendigen Mittel in anderen Städten. Wenn nicht alles täuscht, spricht aus den entsprechenden Mitteilungen zweier wahrscheinlich jüngerer Schulen ein gewisser Stolz über die einsichtige Haltung der Stadtväter[23].

II. Die Themen der wissenschaftlichen Abhandlungen

Die wissenschaftlichen Abhandlungen als Teil der Schulprogramme sollten nach dem Willen ihrer Urheber zugleich dem fachlichen Erfahrungsaustausch der Philologen untereinander wie der Information der Öffentlichkeit über allgemein interessierende Themen dienen. Das Bestreben der Schulmänner nach Gleichstellung mit anderen Berufsgruppen und gesellschaftlicher Anerkennung fand Erfüllung in der Bestätigung und Würdigung ihres Amtes als Gelehrte. Von den Universitäten bereits mehr für die Wissenschaft als für die Schule geprägt[24], fanden sie ihr Selbstverständnis zunehmend in der Rolle des Vermittlers von Wissen und immer weniger in der des Erziehers oder Lehrers. Folgerichtig gerieten ihnen die Abhandlungen mehr und mehr zu Schauplätzen für die Darstellung von Gelehrsamkeit: "Die Entwicklung nahm seit den dreißiger Jahren immer entschiedener die Richtung auf rein `wissenschaftliche´ Arbeiten, besonders philologischen Inhalts. Sie erreichte ihren Höhepunkt in den sechziger und siebziger Jahren"[25]. Damit waren diese Schriften ganz überwiegend dem Interesse eines breiteren Publikums entzogen und entfielen als Mittler zwischen Schule und Öffentlichkeit. Aber es gab auch Ausnahmen. In Abkehr von den "speciellsten Specialitäten der Wissenschaft" oder umgekehrt von so rein pädagogischem Interesse, "daß sie nur für Schulmänner geschrieben zu sein schienen"[26], bat der Verfasser einer Hallenser Schule förmlich um Entschuldigung, daß seine Abhandlung, damit sie für jedermann lesbar sei, "weder auf den Gelehrten noch auf den Methodiker besonders Rücksicht nimmt"[27]. Worüber der Lehrer Hüser dann schrieb, trug den Titel: "Wie Chamisso ein Deutscher wurde".

Die bisherige Fehlentwicklung der Abhandlungen vor Augen wurde in der Unterrichts- und Prüfungsordnung für die Realschulen von 1859 ausdrücklich festgelegt, daß die Programme dieser Schulen "streng philologische Untersuchungen über griechische und römische Sprache und Literatur"[28] zu meiden hätten. Dafür böten Geschichte und Literatur, Natur und Kunst genügend Stoff zu Arbeiten von allgemeinem Interesse, und die Kunst bestehe gerade darin, den Stoff in populärer Form darzubieten. Aber auch die Unterrichtsstoffe kämen als Themen in Betracht. Von dieser Möglichkeit hat im gleichen Jahr ein Realschulleiter im Regierungsbezirk Posen Gebrauch gemacht. Direktor Rodowicz schickte seiner Arbeit unter dem Titel "Vorbemerkungen" Gedanken "Zur Verständigung mit unserem nächsten Leserkreis" voraus, um sich über den Sinn seiner "Beiträge zur Würdigung des Studiums fremder Sprachen, besonders der latheinischen und französischen" zu äußern bzw. um ein solches Thema zu rechtfertigen. Denn darum handelte es sich in Wahrheit. Indem der wissenschaftlich interessierte Schulmann jederzeit bereit sei, sein Wissen zu erweitern und auch sehr speziellen Gegenständen Aufmerksamkeit schenke, sei die Veröffentlichung von Abhandlungen auch unterschiedlichster Arten bereits gerechtfertigt. Dazu könne als praktischer Nutzen die Verwendung in der Schule treten. Die Darstellung einzelner "Unterrichtsfächer nach Lehrweise, Umfang, Lehrmitteln, Vertiefung"[29] oder ein Bericht über die Gesamtlage einer Schule eigneten sich gut für das Programm. Solche allgemeinen Gedanken mußten der Abhandlung vorausgeschickt werden, um sie vor der Fachwelt zu legitimieren. Das bürgerliche Publikum hatte in all diesen Überlegungen keinen Platz mehr. Schulspezifische oder unterrichtspraktische Abhandlungen hat es später immer wieder gegeben[30]. Nur scheinen sie die Ausnahmen geblieben zu sein, denn bereits im Jahre 1866 wurden die Realschulen wiederum ermahnt, ihre Abhandlungen allgemeinverständlich zu halten[31]. Der gleiche Appell richtete sich später, 1893, erneut an alle höheren Schulen[32].

Will man sich ein Bild von dem Inhalt der Abhandlungen machen, so zwingt die Vielfalt der Gegenstände zu einem zusammenfassenden Überblick und die Einteilung in Themengruppen. Ein solches Verfahren wählte etwa eine höhere Schule in Gumbinnen. Dank der Überlieferung von drei "Jahresbilanzen" dieses Gymnasiums ist auch ein Vergleich für den Zeitraum von knapp dreißig Jahren möglich. Die inhaltliche Gliederung der Abhandlungen erbrachte dieses Bild:

 
  Gegenstand 1833  1850  1858         Sprachstudium allgemein 27 92 119 Alte Sprachen, Grammatik 51 264 393 Orientalische Sprachen 8 31 36 Griechische Schriftsteller 102 509 768 Lateinische Schriftsteller 78 371 527 Neuere Sprachen --- 47 124 Deutsche Sprache 25 175 302 Geschichte allgemein 15 57 --- Alte Geschichte 47 289 --- Neuere Geschichte und Geographie 32 213 902 Mathematik 84 307 488 Naturwissenschaften 25 210 400 Religion, Theologie, Philosophie 37 187 315 Pädagogik 73 253 --- Schulwesen und -geschichte 67 248 718 Übersetzungen 17 82 zus. Reden und Gedichte 67 260 479   751 3575 5571 Bereits auf den ersten Blick fällt der hohe Anteil der alten Sprachen auf. Er entspricht etwa einem Drittel der Gesamtmenge, steht in dieser Größenordnung in Übereinstimmung mit den Angaben in der Literatur[33] und verdeutlicht die starke Prägung der höheren Schulen durch die antike Überlieferung. Als interessanter und für die Wissenschaftsgeschichte aufschlußreicher hat eine andere Relation zu gelten, nämlich die Steigerungsrate zwischen den Jahren bzw. im Gesamtzeitraum. Zwischen 1833 und 1850 beträgt die durchschnittliche Steigerungsrate 4,96 %. Als stark abweichend, weil deutlich übersteigend, erweisen sich die Größen für die deutsche Sprache (7 %), neuere Geschichte und Geographie (6,6 %) und besonders auffallend die Naturwissenschaften mit 8,4 %. Für die zweite Periode ab 1850 mit ihren nur 8 Jahren flacht die Steigerungsrate erwartungsgemäß ab, sie beträgt nur noch 1,93 %. Herausragend ist hier die Kombination Neuere Geschichte und Geographie mit einem Zuwachs von 4,2 %, gefolgt von Schulwesen mit Schulgeschichte mit immerhin 2,8 % und den neueren Sprachen mit 2,6 %. Bei dieser Art der Betrachtung sind die absoluten Werte ohne Belang. Vielmehr spiegeln die Verhältniszahlen eine zeitspezifische Bewegung in der Wissenschaftslandschaft wider: es hatte sich zu Beginn der dreißiger Jahre als "dringend nothwendig"[34] erwiesen, die deutsche Sprache und Literatur der angehenden Lehrer stärker zu fördern - die Früchte dieser Förderung sind hier sichtbar. Der "Aufstieg der neuen Naturwissenschaften in Deutschland"[35] fand seinen Widerhall im kleinen Maßstab auch in der Zunahme der entsprechenden Abhandlungen der höheren Schulen. Ebenso deutlich spiegelt sich das neue Interesse an der Vergangenheit und das Prestige der Historiker in der wachsenden Zahl historischer Abhandlungen[36].

Die Schulprogramme und speziell ihre wissenschaftlichen und theoretischen Teile wurden immer wieder als geeignet angesehen, die Tüchtigkeit und Gelehrsamkeit des preußischen Schulwesens zu belegen. Den Schriften kam daher wiederholt repräsentative Bedeutung zu, sei es im Inneren oder nach außen. Beispiele dafür sind: beim Besuch des preußischen Königs in Glogau im Jahre 1841 bekam der Monarch neben einem Gedicht in lateinischer Sprache ein Prachtexemplar des Programmes des örtlichen Gymnasiums überreicht[37]; in Ermangelung einer zusammenfassenden Darstellung über das Schulwesen des Landes bediente sich der Ministerialbeamte Ludwig Wiese wiederholt der Schulprogramme, um auswärtigen Besuchern den Wunsch nach "gedruckten Nachweisungen"[38] zu erfüllen; das im Ausland hoch angesehene Schulwesen Preußens wurde bei mehreren Weltausstellungen vorgestellt, zu den dafür geeigneten Exponaten zählten regelmäßig auch Programme höherer Schulen[39]; zum ewigen Andenken an die Grundsteinlegung eines Schulneubaues 1914 in Wilmersdorf wurden außer dem Bauplan auch die Jahresberichte der letzten drei Jahre in den Grundstein versenkt[40].

III. Verbreitung und Nutzung

Die Bestandsangaben des Gymnasiums in Gumbinnen für die Zeitspanne von fünfundzwanzig Jahren zeigen das starke Wachstum dieser Schriftenreihe, nach der Jahrhundertmitte war die Menge sieben Mal größer als am Anfang. Eine der Ursachen für diese Expansion war die Ausdehnung des Austausches auf immer mehr Länder deutscher Zunge[41], seit den dreißiger Jahren waren Städte wie Lübeck und Frankfurt/Main und zahlreiche Länder dem Tauschsystem beigetreten[42]. Zehn Jahre später, also im Jahre 1869 war der Gesamtbestand der Programme erneut kräftig angestiegen: von der Schule in einer schlesischen Stadt wurde fast die doppelte Menge gemeldet, nämlich gut 10 0000 Exemplare[43]. Mit derartigen Größenordnungen hatte niemand gerechnet - die mit dem Tauschverkehr beauftragten Behörden, Provinzialschulkollegien und die Geheime Registratur des Kultusministeriums waren mit der Last überfordert[44]. Es waren dringend Änderungen erforderlich. Dazu kam der große finanzielle Aufwand, der nur noch geschätzt werden konnte und über den das preußische Kultusministerium im Jahre 1860 durch eine Erhebung genauere Angaben zu gewinnen suchte[45]. Es hat bis April 1875 gedauert, dann konnte die Reorganisation des Programmwesens in Kraft treten[46]. Die beiden wichtigsten Änderungen bestanden darin, daß die Organisation des Austausches in Privatregie überging, nämlich an den Verleger Teubner in Leipzig, und daß die Herausgabe von Abhandlungen nicht länger Pflicht war, sondern den Schulen überlassen wurde[47]. Auf diese Weise konnten die Kommunen von den Druckkosten für die Programme entlastet werden. Die Stadt Breslau hatte bereits vor der Verkündung des Reformbeschlusses die Kostenbelastung zu begrenzen versucht, indem die höheren Bürgerschulen nicht in jedem Jahr mit Abhandlungen an die Öffentlichkeit traten[48]. Aufsehen, nicht nur in Fachkreisen, erregte im Jahre 1877 der Beschluß der Berliner Stadtverwaltung, die Mittel für den Druck der Abhandlungen bis auf weitere zu verweigern[49]. Erst 1881 wurde diese Sperre aufgehoben.

Trotz der Reform von 1875 und der Freiwilligkeit der Abhandlungen ist die Zahl der wissenschaftlichen Arbeiten nicht kleiner geworden[50], wie sich an dem stetigen, wenngleich weniger starken Wachstum der Gesamtzahlen zeigt: im Jahr 1890 war die Grenze von 20.000 Exemplaren bei einer einzelnen Schule überschritten[51]. Bei diesen Dimensionen noch die Übersicht zu wahren bzw. den Gesamtbestand für die Benutzung verfügbar zu halten, muß für die Schulen eine schwierige Aufgabe gewesen sein. Abgesehen davon stellte sich natürlich auch die Frage nach dem Platz für die Aufstellung und Aufbewahrung dieser Mengen von Schriftgut. In einem besonderen Fall, bei dem Umzug des Königlichen Gymnasiums Oels 1904 in einen Neubau ist das Platzproblem auf eine einfache, aber rabiate Weise gelöst worden: durch die Vernichtung des Großteils des Bestandes. War dort bis zu diesem Zeitpunkt kontinuierlich gesammelt worden und so ein Maximum von fast 35 600 Stück zusammengekommen, so bleiben nach dem Einzug in das neue Haus ganze 8 200 Hefte übrig[52]. Dem Umzug waren also über 27 000 Ausgaben zum Opfer gefallen. Schulen ohne eine solche Zäsur haben bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges ungestört weitersammeln können. In diesen zehn Jahren dürften noch einmal beträchtliche Zuwächse zu erwarten sein, nur fehlen leider die erwünschten direkten Zahlenangaben für das Jahr 1914. Das hängt damit zusammen, daß durch Direktorenwechsel die Kontinuitäten nicht gegeben waren, d.h. wenn der eine Schulleiter die Angaben über die Zuwächse des Bestandes regelmäßig in das Programm aufgenommen hatte, mochte der Nachfolger diese Information als unwichtig ansehen und nicht mehr veröffentlichen. Auf diese Weise läßt sich nur aus mehreren Indizien auf das theoretische Maximum an Heften für das Jahr 1914 schließen. Zunächst läßt sich für das erwähnte Gymnasium in Glogau feststellen, daß sein Endbestand von 45 875 Stück noch nicht die mögliche Obergrenze erreichte, da ein Vergleich mit der Sammlung von Oels im Jahr 1903 zeigt, daß Glogau - aus welchen Gründen immer - einen leichten Rückstand aufwies. Umgekehrt: hätte Oels ohne Unterbrechung weitergesammelt, so wäre zu der Menge von 1903 (gut 35 000 Stück) noch mindestens der größte Teil dessen hinzugekommen, was sich im Jahre 1915 bereits wieder angehäuft hatte: gut 16 000 Exemplare[53].

Es ist also realistisch, anzunehmen, daß an einer einzelnen preußischen Schule maximal 50 000 Programme vorhanden waren. Diese Größenordnung entspricht fast dem, was die Universität Gießen in mehrjähriger Sammeltätigkeit zusammengetragen hat[54]. Bei den Schulaufsichtsbehörden müssen sich schließlich die Klagen der Schulen über die räumliche Enge und die organisatorische Belastung mit der Fülle der Programme gehäuft haben. Beide Übel spiegeln sich in der Ministerialverfügung vom Juni 1914, nach der den Schulleitern nun erlaubt wurde, sich insofern Erleichterung zu verschaffen, als fremde Schulnachrichten nur drei Jahre aufgehoben werden sollten oder auch vernichtet werden konnten[55]. Knapp dreißig Jahre später sollte den Schulprogrammen ihr ideeller Wert aberkannt werden. Im Zuge der Rüstungsanstrengungen und der Mobilisierung aller Rohstoffquellen verfügte der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung am 29. April 1943, daß die Jahresberichte und Schulprogramme aus der Zeit bis 1914 bei den höheren Schulen "zweifellos meistens entbehrlich"[56] seien und "in möglichst großem Umfang der Altmaterialsammlung überwiesen werden" sollten. Allerdings wurde den Schulleitern ein gewisser Entscheidungsspielraum eingeräumt, denn in der gleichen Verfügung hieß es: "Was von den wissenschaftlichen Beilagen zurückzubehalten ist, kann dem Ermessen der einzelnen Anstaltsleiter überlassen bleiben"[57].

Bei allen Problemen und Belastungen mit der Materialfülle - eignete der Reihe nicht trotzdem nach wie vor ein positives Moment ? Hier Antworten zu finden fällt angesichts der Quellenlage nicht leicht. Es mag den idealen Lehrer gegeben haben, der von sich sagen konnte, er habe durch die Lektüre einer Abhandlung unmittelbaren Nutzen für seinen Unterricht oder Anregungen in einer theoretischen Frage erhalten. Der Befürworter der Programme hätte die Weiterexistenz der Reihe verteidigt, er hätte damit Position bezogen in einem Streit, der um die Jahrhundertwende um Sinn oder Nutzen der Schulprogramme öffentlich ausgetragen wurde. Vielfach wurde das traditionelle Publikationsorgan in Frage gestellt: der Ertrag stehe in keinem Verhältnis zu dem riesien Aufwand, die Lehrer würden für die Beiträge nicht einmal honoriert usw. 

Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die Materialfülle geeignet war, die Nutzung zu erschweren, zumal, wenn eine Schule die Bearbeitung nicht konsequent betrieb oder die nach und nach verfügbaren Verzeichnisse[58] nicht als Hilfsmittel zur Verfügung stellen konnte. Wie schnell Schwierigkeiten bei der Ordnung der Schriften eintreten konnten und welche Folgen sie nach sich zogen, illustriert das Beispiel einer Schule in Cottbus. Die Programme wurden im Zusammenhang mit den sonstigen Arbeiten in der Schulbibliothek geordnet und katalogisiert[59]. Der dafür zuständige Oberlehrer hat diese Arbeiten bis 1857 regulär betrieben und einen eigenen Katalog angelegt. Das Unglück wollte es, daß der "Bibliothekar" schwer erkrankte und offenbar für eine gewisse Zeit amtsunfähig blieb. Er wurde von niemandem vertreten, hat später nach Rückkehr in die Schule seine Arbeit wieder aufgenommen und mußte sich - sei es aus gesundheitlichen oder aus quantitativen Gründen - darauf beschränken, "die einzelnen Jahrgänge zu sondern und vorläufig wenigstens einige derselben alphabetisch zu ordnen"[60]. Der gute Wille war da, aber der Nutzen dieser Mühe vermutlich eher gering, d. h. die Benutzbarkeit war wohl seitdem nur noch sehr eingeschränkt gegeben. Das war ein verbreitetes Übel, man vermißte eine schnelle, gezielte Zugriffsmöglichkeit. Immer wieder wurde die Forderung erhoben, "daß eine leichtere und bessere Ausnutzung der Programme ermöglicht werden müsse"[61], wie es der Berliner Direktor Schwalbe formulierte. Es erwies sich eben, daß die verschiedenen veröffentlichten Verzeichnisse entweder zeitlich und sachlich zu begrenzt angelegt waren oder modernen bibliographischen Erfordernissen nicht mehr genügten. Um dem abzuhelfen und seinen Kollegen entgegenzukommen, entschloß sich der Direktor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster im Jahre 1906, nach dem Vorbild einiger höherer Schulen in Ostpreußen und nach der Praxis in Österreich, die Titel der Abhandlungen der letzten Jahre in einer Übersicht an exponierter Stelle des Programmes[62] wiederzugeben in Form eines "Verzeichnisses der wissenschaftlichen Abhandlungen, welche als Beilagen zu den Jahresberichten des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster ... erschienen sind"[63]. Diese Rubrik im Programm wurde bis 1909 beibehalten, dann gekrönt durch den "Versuch einer Inhaltsangabe von Teilen der Jahresberichte von 1825-1908", inklusive biographischer Daten zu den Autoren. So nützlich diese Praxis sein konnte, sie ersetzte nicht das vielseits vermißte große Verzeichnis, das die Suche in den Einzelheften erspart hätte.

So steht also zu vermuten, daß die Programmsammlungen der höheren Schulen entweder aus organisatorischen Gründen nur eingeschränkt genutzt werden konnten oder, wenn die Bestände sehr alt waren, wegen nicht mehr zeitgemäßer Inhalte für manche Fächer nur noch mit ihrem modernen Teil von direktem Nutzen sein konnten. Es gab aber auch Fälle, bei denen die Schriftenreihe keine Funktion mehr erfüllte. Wo die Schulen darauf verzichteten, die Katalogisierung und systematische Aufstellung vorzunehmen - davon wußte Direktor Schwalbe zu berichten[64] - blieb das gesamte Material unzugänglich. Andererseits mögen diese Voraussetzungen gegeben gewesen sein, aber trotzdem erfüllten die Abhandlungen nicht ihren Sinn, da die Lehrer sie nicht beachteten bzw. sie nicht für sich auswerteten[65]. Ein eifriger Befürworter der Schulprogramme wie Richard Ullrich mochte sich über diese Tatsache empören: "Denn es wäre geradezu unglaublich, wenn eine so wohlorganisierte Programmbibliothek ein wissenschaftlich interessiertes Kollegium oder wenigstens einige seiner Mitglieder nicht zu recht häufigem Gebrauch bei ihren Studien geradezu herausfordern sollte"[66]. Einzelne Oberlehrer mochten noch von dem alten Wissenschaftsethos durchdrungen sein. Dagegen zeichnete sich um die Jahrhundertwende ab, daß der Lehrerstand einen Veränderungsprozeß erlebte: "Sein Anteil an der wissenschaftlichen Arbeit ist im Sinken"[67]. Es war nicht nur dies, was die Oberlehrer des Kaiserreiches von ihren Kollegen im Preußen des neunzehnten Jahrhunderts unterschied. Aus den Gelehrten alten Stils waren Fachlehrer und Spezialisten geworden. Die Wissensvermittlung und die Bewältigung der Stoffülle stand im Mittelpunkt aller Erwägungen. Der Ton an den großen Schulen wurde unpersönlicher, der einzelne Lehrer reduziert auf seine Funktion als Unterrichtsbeamter[68]. Die humanistische Bildung hatte an Ansehen verloren, es waren nicht länger Philosophen und Historiker, die die Welterklärung lieferten, sondern vielmehr Physiker, Biologen und Ärzte. Daher ist es nicht verwunderlich, daß in dieser Phase, wo das Selbstverständnis der höheren Bildung in Frage gestellt war, die Schulen sich stärker auf ihre eigene Vergangenheit besannen und die Abhandlungen mit Themen pädagogischer Art oder solchen zur Schulgeschichte eine größere Rolle zu spielen begannen[69].

Der Berliner Direktor Schwalbe stellte im Jahre 1881 den Sinn der Schulprogramme noch einmal unter Berufung auf das folgende Zitat heraus: "Sie sollen für die Eltern zur Erregung des Interesses dienen, sie sollen den Schülern Stoff zur Belehrung bieten, sie sollen zur Anregung der Lehrer, Dokumentierung und Förderung des wissenschaftlichen Geistes unter ihnen beitragen, sie sollen die Mitteilung besonderer pädagogischer Einrichtungen ermöglichen, ein Bindeglied zwischen den einzelnen Schulen sein und alles zusammengefaßt, sie sollen zur Förderung des Schulwesens überhaupt dienen"[70]. Leider ist für dieses Zitat weder der Urheber noch die Zeit angegeben, vermutlich handelte es sich um eine amtliche Äußerung aus der Zeit nach der Reichsgründung. Man versuchte also, an die Zeit der 1820er Jahre anzuknüpfen, ungeachtet aller großen gesellschaftlichen Veränderungen, die inzwischen auch Rückwirkungen auf das Bildungswesen gehabt hatten. Das Programmwesen selber war seit der Reichsgründung wiederholt reformiert worden[71], es ist aber nichts darüber bekannt geworden, daß etwa eine Einstellung der Reihe erwogen worden wäre. Statt dessen erfuhr sie eine Namensänderung, die sich langsam durchsetzte: im Jahre 1899 zum ersten Mal belegt[72], wurden die Schulnachrichten nun nach und nach zu "Jahresberichten", welche Bezeichnung sich auf die Reihe insgesamt ausdehnte. Der Name war vor 1914 immer häufiger geworden und wurde nach Kriegsende als eigentlicher Gattungsbegriff allgemein geläufig[73].

Der Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin regte seine Kollegen in der deutschen Hauptstadt und anderswo an, es ihm gleichzutun und in ihren Programmen künftig ebenfalls Übersichten über die Abhandlungen abzudrucken, um sie so "bekannter und zugänglicher"[74] zu machen. In Preußen gab es außer den ostpreußischen Listen und den wenigen Veröffentlichungen für die Zeit vor 1876[75] nur durch "gelegentliche Zusammenstellungen bei Schuljubiläen"[76] systematische Aufschlüsse über ganze Jahresfolgen von Abhandlungen. Zu den Schuljubiläen nämlich wurden fast regelmäßig Festschriften publiziert, die in der Regel die Titel der Abhandlungen der betreffenden Periode - 25., 50. oder andere Jahrestage - enthielten.

Der mangelnden Erschließung wird es mit zuzuschreiben sein, daß die Schulprogramme bis heute in der Geschichtswissenschaft wie in der Bildungsgeschichte wenig Beachtung gefunden haben, worauf wiederholt hingewiesen worden ist[77]. Die folgende Übersicht mit dem Nachweis von Abhandlungsserien von über 130 höheren Schulen mag den Zugang zu weiteren Quellen eröffnen. Die Liste bietet überwiegend Schulfestschriften, die in den Programmen selber veröffentlicht worden sind[78].

 

 

  Übersichten von Abhandlungen in Festschriften von Schulen

 
  Ort Schule Laufzeit Fundstelle         PREUSSEN               Ostpreußen               Königsberg Altstädt. Gymnasium 1755-1901 Titelblatt   Kneiphöfisches Gymn. 1831-1908 dito   Friedrichs-Kollegium dito 1790-1908 dito   Löbenichtsches RG  1755-1911 dito   OberrealSch. Burg  1837-1900 dito   Städt. OberrealSch.  1869-1915 dito Braunsberg Königl. Gymnasium  1812-1864 Beil. 1865, S. 131-133 Gumbinnen  FriedrichSch. (Gymn.) 1809-1913  [79] Osterode Städt. Gymnasium 1878-1902 Beil. 1902, S. 20 Rössel Königl. Gymnasium 1837-1896 Beil. 1896, S. 23f Wehlau Königl. Gymnasium 1855-1912 Beil. 1912, S. 3         Westpreußen               Danzig RG St. Johann 1849-1901 Beil. 1901, S. 13f Graudenz Köngl. Ev. Gymnasium 1867-1891 SN 1891, S. 21f Konitz Königl. Gymnasium 1823-1885 Beil. 1886, S. 64-67 Kulm Königl. Kathol. Gymn. 1889-1913 Beil. 1862, S. 52f u. 1914, S. 8 Marienwerder Königl. Gymnasium 1836-1851 Beil. 1851, S. 28     1852-1862 Beil. 1862, S. 44f     1862-1890 Beil. 1891, S. 14f Neustadt Königl. Gymnasium 1887-1905 Beil. 1907, S. 28 Riesenburg  RproG 1872-1894 Beil. 1895, S. 27         Pommern               Kolberg  Dom-Gymnasium 1859-1895 Beil. 1895, S. 64-66 Stettin Friedrich Wilhelm-RG 1842-1890 Beil. 1890, S. 66-68 Stolp   1858-1904 Beil. 1907, S. 56f Stralsund Städt. Gymnasium 1861-1890 Beil. 1891, S. 19f         Schlesien               Breslau Königl. Friedrich-Sch. 1766-1805 SN 1809, S. 12 Glatz      Festschr. 1898 Gleiwitz Königl. Kathol. Gymn. 1867-1890 Festschr. 1891, S. 33f Görlitz  Gymnasium 1841-1951 Beil. 1851, S. 6 Gr. Strehlitz  Königl. Gymnasium 1869-1912 Beil. 1912, S. 19 Grünberg  Friedrich Wilhelm-RG 1854-1903 Beil. 1903, S. 82 Hirschberg Königl. Gymnasium   Festschr. 1913 Liegnitz Städt. Ev. Gymnasium 1827-1867 Beil. 1869, S. 129-131   OberrealSch.  1887-1909 Beil. 1911, S. 36 Neisse  Königl. Kathol. Gymn. 1825-1895 Beil. 1896, S. 14-16 Neustadt Königl. Gymnasium 1864-1876 Beil. 1890, S. 12     -1913 Beil. 1914 Oels Gymnasium 1809-1825 SN 1817, S. 25f Oppeln  Königl. Kathol. Gymn. 1779-1902 Beil. 1903, S. 11-14 Ratibor RproG 1875-1893 Beil. 1900, S. 16 Schweidnitz Gymnasium 1830-1876 Beil 1876 Striegau Höh. BürgerSch. 1872-1880 Beil. 1880, S. 9         Brandenburg               Frankfurt/O. Königl. Friedrichs-G. 1694-1813 Beil. 1902, S. 3-12     1813-1898 Beil. 1898, S. 3-6 Königsberg/Nm. Gymnasium 1804-1822 Beil. 1823, S. 33f Neuruppin Friedrich Wilhelm-G. 1601-1804[80] Beil. 1907, S. 3-5     1805-1907 Beil. 1908, S. 3-6     Nachtrag Beil. 1909, Titelbl., Rücks. Sorau Königl. u. Städt. G. 1815-1850 SN 1851, S. 13f Wittstock RealSch., Gymnasium 1859-1879 Beil. 1879, S. 15     1870-1894 Beil. 1894, S. 17f         Sachsen               Aschersleben RealSch. 1841-1865 Beil. 1866, S. 11f   Realgymn. 1859-1884 Beil. 1885, S. 22f Eisleben Königl. Gymnasium 1819-1834 SN 1835, S. 19f[81] Erfurt Königl. Realgymnasium 1850-1893[82] Beil. 1894, S. 48f Halberstadt Realgymnasium 1865-1895 Beil. 1895, S. 43f Halle Lateinische HauptSch. 1561-1801  [83]   u. Königl. Pädagogium  1825-1905?   [84]     1906-1912 Beil. 1913, Titelbl., Rücks.   Städt. OberrealSch. 1892-1907  [85] Magdeburg Guericke-Schule (OberrealSch.) 1870-1893 Beil. 1894, S. 33f   Städt. RealSch.  1891-1910 SN 1913, Titelbl.,Rücks. Nordhausen Königl. Gymnasium 1672-1911 Beil. 1912, S. 3-11 Salzwedel Neues Gymnasium 1754-1881 Festschr. 1882, S. 4-7 Schulpforta Neues Gymnasium 1820-1908 Beil. 1919, S. 4 Seehausen Gymn. bis 1901, dann RealSch.  1864-1913 Beil. 1913, S. 15f Stendal Gymnasium 1606-1903 Beil. 1904, S. 3-7 Weissenfels ProG./OberrealSch 1872-1909 Beil. 1911, S. 47         Berlin                 Gymn. zum Grauen Kloster 1825-1905 Beil. 1905, S. 25-27   Friedrichwerdersche OberrealSch. 1826-1874 Beil. 1900, S. 24f   Köllnisches Gymnasium 1882-1902 Beil. 1902, S. 15f   Königstädt. RealSch. 1843-1876 Beil. 1877, S. 10, 24, 33   Lessing-Gymnasium 1883-1905 Beil. 1907, S. 7f   Luisenstädt. OberrealSch. 1866-1890 Beil. 1890, S. 30f   Joachimsthal. Gymnasium 1826-1899 Beil. 1899, S. 24f   Dorotheenstädt. RG  1856-1873 Beil. 1874, S. 29     1874-1886 Beil. 1887, S. 25f     1883-1905 Beil. 1907, S. 7f   Bertram-RealSch. 1888-1904 Beil. 1910, S. 14   Hecker-RealSch. 1889-1909 Beil. 1912, S. 25   Jahn-RealSch. - 1910 Beil. 1913, S. 18   Fichte-RealSch. 1890-1913 Beil. 1913, S. 18f -Charlottenburg Schiller-Realgymnasium 1890-1907 Beil. 1911, S. 20f -Lichterfelde Schiller-Gymnasium 1886-1912 SN 1912, Titelbl., Rücks. -Wilmersdorf Bismarck-Gymnasium 1898-1907 Beil. 1909, S. 3   Französisches Gymnasium 1786-1913  [86]         Posen               Bromberg Königl. Realgymnasium 1852-1900 Beil. 1901, S. 48f Gnesen Königl. Gymnasium 1865-1883 Beil. 1888, S. 17[87] Lissa Comenius-Gymnasium 1821-1905 Beil. 1905, S. 98f Nakel Königl. Gymnasium 1873-1900 Beil. 1901, S. 39f Ostrowo Königl. Gymnasium 1847-1893 Beil. 1895, S. 25f   Berger-OberrealSch. 1854-1903 PosenBeil. 1903, S. 73f         Mecklenburg               Güstrow Domschule 1643-1853 Festschr. z. 300-Jahrfeier 1853, S. 68-74     1853-1902 Festschr. Z. 350-Jahrfeier 1903, S. 132-134 Rostock Große Stadtschule 1833-1857 SN 1858, S. 27f     1858-1900 Beil. 1901, S. 25f Schwerin Gymn. Fridericianum 1619-1852 Festschr. 1853, S. 77-82 Ludwigslust Großhzgl. Realgymnasium 1875-1893 Beil. 1894, S. 7f Neustrelitz Gymnasium Carolinum 1809-1904 Festschr. 1906, S. 124-127         Königreich Sachsen               Bautzen Realschule 1874-1889 Beil. 1902, S. 16f[88] Borna Städt. Realgymnasium 1874-1898 Beil. 1898, S. 19 Chemnitz Königl. Gymnasium 1873-1909 SN 1912, Titelbl., Rücks.[89] Dresden Gymnasium z. Heil. Kreuz 1887-1896 SN 1897, Titelbl., Rücks.[90]   Viztumsches Gymnasium 1862-1897 SN 1897, Umschlags.[91]      - 1911 Beil. 1914, S. 48   Königl. Gymnasium 1875-1898 Beil. 1899, S. 55   Wettiner Gymnasium 1884-1902 Beil. 1904, S. 25   Drei König-Schule (Realgymnasium) 1855-1892 Beil. 1892, S. 21f   Öffentliche Realschule (Freimaurer-Institut) 1859-1898 Beil. 1900, S. 50 Frankenberg RealSch. u. Progymnasium 1876-1901 Beil. 1901, S. 14f Freiberg Gymnasium Albertinum 1820-1842 Beil. 1887, S. 38   Städt. Realgymnasium 1876-1896 Beil. 1897, S. 12f Grimma Fürsten- u. LandesSch. 1837-1897 Beil. 1897, 3 S. Grossenhain RealSch., Prog. 1876-1900 Beil. 1900, S. 21-26[92] Leipzig Nicolai-Gymnasium 1817-1897 Beil. 1897, S. 69-75[93]   König Albert-Gymnasium 1881-1905 Beil. 1905, S. 61   ErziehungsSch. Barth (PrivatSch.) 1863-1879 SN 1883, S. 26f Leisnig Realschule 1875-1899 Beil. 1899, S. 31f Löbau  Städt. RealSch., ProG 1879-1901 Beil. 1901, S. 33f Meerane Realsch., ProG 1877-1899 Beil. 1900, S. 11f Meissen Fürsten- u. LandesSch. St. Afra 1870-1909 SN 1912, S. 22 Plauen Städt. Realgymn. u. RealSch. 1892-1905 Beil. 1905, S. 43f Rochlitz Städt. Realschule 1879-1895 Beil. 1899, S. 14[94] Schneeberg Königl. Gymnasium 1889-1907 SN 1908, Titelbl., Rücks.         Thüringen               Altenburg Friedrichs-Gymnasium 1660-1849[95[]  Beil. 1891, S. 50     1836-1906 Beil. 1907, S. 2-4   Herzgl. Realgymnasium 1880-1890 Beil. 1890, S. 9 Arnstadt Fürstl. Gymnasium 1839-1894 Beil. 1895, S. 8f Eisenach Großhzgl. Realgym. 1845-1892 Beil. 1893, S. 31f Frankenhausen RealproG 1885-1896 Beil. 1898, S. 26 Jena Pfeiffersche Lehr- u. Erziehungsanstalt 1842-1893 Festschr. 1893, S. 83-85 Saalfeld Herzgl. Realgymnasium 1840-1908 Beil. 1912, S. 61f Hildburghausen Herzgl. Gymnasium Georgianum 1812-1906 Festschr. T 1, S. 120 - 123 Rudolstadt Gymnasium Fridericianum 1840-1912 Beil. 1914, S. 79-83         Anhalt               Köthen Herzgl. Friedrichs- Realschule 1887-1914 Beil. 1914, S. 9  

Abkürzungen
  Beil. Beilage Ev. Evangelisch Festschr. Festschrift Fürstl. Fürstlich Großhzgl. Großherzoglich G., Gymn. Gymnasium Herzogl. Herzoglich Höh. BürgerSch. Höhere Bürgerschule Kath. Katholisch Königl. Königlich OberrealSch. Oberrealschule RealSch. Realschule RproG. Realprogymnasium RG Realgymnasium Rücks.  Rückseite Sch.  Schule SN Schulnachrichten Städt. Städtisch Titels.  Titelseite Umschlags. Umschlagseite  

 

 

[1] "Zahlreiche Arbeiten zur Schul- und Bildungsgeschichte kommen zu dem Schluß, daß die Realgestalt der Schule im Dunkeln bleibt, daß keine Betrachtung der schulpraktischen Umsetzung theoretischer Ansprüche und politischer Forderungen erfolgt (...). Die Hauptursache dieses Mangels liegt in der Tatsache begründet, daß große Teile der Schulrealität nicht anhand schriftlicher Quellen rekonstruierbar sind". Claus Conrad, Krieg und Aufsatzunterricht, Eine Untersuchung von Abituraufsätzen vor und während des Ersten Weltkrieges. Frankfurt/M. 1986 (Europäische Hochschulschriften, R 1, 856), S. 14. Ähnlich: "Die Erziehungs- wirklichkeit des Schulalltags ist für eine so weit entfernte Zeit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nachträglich nicht mehr objektiv und exakt abzubilden". Dietrich Hoffmann, Politische Bildung 1890-1933, Ein Beitrag zur Geschichte der pädago- gischen Theorie. Hannover, Berlin, Darmstadt, Dortmund 1970, S. 23

[2] "Circularrescript des Königlichen Ministeriums der Geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten an sämmtliche Königlichen Consistorien, die Gymnasial-Prüfungsprogramme betreffend" vom 23. August 1814. Wortlaut bei J. D. F. Neigebauer, Sammlung der auf den öffentlichen Unterricht in den Königlich Preußischen Staaten sich beziehenden Gesetze und Verordnungen, Nachdr. hg. v. Wolfg. Neugebauer. Köln, Wien 1988, S. 272-275

[3] Programm des Kgl. Gymnasiums Posen 1817, S. 3f

[4] Programm des Kgl. Gymnasiums Lyck/Ostpr. 1830, S. 35

[5] Programm des Gymnasiums Prenzlau 1838, S. 1

[6] Ebenda

[7] Ebenda

[8] Siehe Programm des Lyceums Torgau 1825, S. 29, Anm. sowie Richard Ullrich, Programmwesen und Programmbibliothek der höheren Schulen. In: Zschr. f. das Gymnasialwesen, Jg. 61 (1907), S. 81-288 (206 u. 223)

[9] Programm des Gymnasium Wittstock 1879, S. 13

[10] Programm des Gymnasiums Pyritz/Po. 1880, S. 28

[11] Ein Bibliothekar wird erwähnt: Kgl. Friedrich-Gymnasium Gumbinnen 1832, S. 24

[12] Gumbinnen, ebenda; Programm Kgl. Gymnasium Ratibor 1831, S. 34; Programm Gemeinschaftliches Hennebergisches Gymnasium Schleusingen 1839, S. 14

[13] So vermeldet vom Kgl. Katholischen Gymnasium Gleiwitz/Schles., Programm 1843, S. 10

[14] Zu Fragen dieser Art und einzelnen Lösungen siehe R. Ullrich, wie oben Anm. 8, S. 206f

[15] So in Gumbinnen, wie oben Anm. 11, S. 25 und in allgemeiner Form R. Ullbrich, Programmwesen, S. 207

[16] Programm Friedrichs-Gymnasium Gumbinnen 1858, S. 19

[17] Programm Askanisches Gymnasium Berlin 1890, S. 14

[18] Programm Lyceum Torgau 1825, S. 29, Anm.

[19] Programm Gymnasium Sorau 1832, S. 15

[20] Programm Gymnasium Lauban/Schles. 1840, S. 10

[21] Programm Kgl. Katholisches Gymnasium Glogau 1842, Anmerkung zum Titel der Abhandlung

[22] Programm Stadt- und höhere Bürgerschule Landeshut/Schles. 1856, S. 14, Fußnote

[23] Programm Städtisches Progymnasium Spandau 1858, S. 28 u. Realschule, Bürgerknaben- und Elementarschule Perleberg 1858, S. 2

[24] Vgl. Friedrich Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen und Universitäten vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart. Bd. 2, 3. Aufl. Berlin, Leipzig 1921, S. 271f.

[25] Ders., Programmwesen und Programmbibliothek. In: Gesammelte pädagogische Abhandlungen, hg. v. Eduard Spranger. Stuttgart, Berlin 1912, S. 621-627 (hier S. 622)

[26] Programm Realschule im Waisenhaus zu Halle 1847, S. 2

[27] Ebenda; auch eine Reihe anderer Abhandlungen dieser Schule geben sich allgemeinverständlich, stellen sich auf ein Laienpublikum ein.

[28] Adolf Beier, Die höheren Schulen in Preussen, Sammlung der wichtigsten, hierauf bezüglichen Gesetze, Verordnungen, Verfügungen und Erlasse. Halle 1902, S. 266, Anm. 3

[29] Programm Rawicz/Posen 1859, S. 5

[30] Vgl. die Abhandlung "Die Gesetze der Rechnung mit gemeinen Brüchen" und ihre sehr charakteristische Vorbemerkung der Höheren Schule Krossen 1864, Titelblatt, Rückseite und etwas später die Ausführungen des Oberlehrers Dr. Welz als Einleitung zu seiner Arbeit über Französisch in den oberen Klassen, Kgl. Katholisches Gymnasium Gleiwitz 1869, S. 3

[31] Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung, Jg. 1866, S. 92f

[32] Programm Städtische Realschule Königsberg/Pr. 1894, S. 14

[33] Abgesehen von der pauschalen Angabe bei Fr. Paulsen, Programmwesen, S. 622 siehe detaillierter B. Schwalbe, Programmfrage, S. 133 und noch genauer R. Ullrich, Programmwesen, S. 265f

[34] C. Varrentrapp, Johannes Schulze und das höhere preußische Unterrichtswesen. Leipzig 1889, S. 395

[35] Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800-1866. 4. Aufl. München 1987, S. 491ff

[36] Siehe z. B. George G. Iggers, Deutsche Geschichtswissenschaft, Eine Kritik der traditionellen Geschichtsauffassung von Herder bis zur Gegenwart. 2. Aufl. München 1972, S. 121

[37] Programm Kgl. Gymnasium Glogau/Schles. 1842, S. 22

[38] Ludwig Wiese, Lebenserinnerungen und Amtserfahrungen, Bd 1. Berlin 1886, S. 247

[39] Ders., ebenda, Bd. 2, S. 24 (betrifft Wien 1873) u. Programm Kgl. Joachimsthalsches Gymnasium Berlin für St. Louis 1904

[40] Programm Reform-Realgymnasiumn Wilmersdorf 1914, S. 20

[41] Durch den Beitritt von Holstein und Schleswig war auch der Zugang zu Arbeiten in dänischer Sprache eröffnet. Sie wurden in einzelnen Schulen auch aufgehoben, hatten aber nur eine Bedeutung an Rande.

[42] Eine Übersicht mit Jahreszahlen bietet B. Schwalbe, Programmfrage, S. 122

[43] Exakt 10.097 Stück; Programm Gymnasium Oels 1859, S. 46

[44] Siehe Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung 1866, S. 340f u. R. Ullrich, Programmwesen, S. 195

[45] Ministerialverfügung von Anfang Juni 1860 zur Ermittlung des Finanzbedarfs, siehe Programm Gymnasium Nordhausen/Sa. 1861, S. 25. Zu den Kosten für die Programme 1865 und später siehe B. Schwalbe, Programmfrage, S. 123

[46] Siehe Zentralblatt 1875, S. 635-638

[47] Im Königreich Sachsen wurde die Pflicht zur Ausgabe von Abhandlungen erst im Juni 1898 aufgehoben.

[48] Programm Städtische evangelische höhere Bürgerschule II Breslau 1857, S. 8

[49] Siehe dazu B. Schwalbe, Programmfrage, S. 125f u. R. Ullrich, Programmwesen, S. 224ff u. 267

[50] So B. Schwalbe, Programmfrage, S. 124f

[51] Programm Kgl. Katholisches Gymnasium Glogau 1890, S. 19

[52] Programm Kgl. Gymnasium Oels/Schles. 1904, S. 21

[53] Programm Gymnasium Oels 1915, S. 15

[54] Hermann Schüling nennt die Zahl von "ungefähr 55 000 Programm-Abhandlungen" in seinem Vorwort zu Franz Kösters "Verzeichnis von Programm-Abhandlungen deutscher, österreichischer und schweizer Schulen der Jahre 1825-1918". München, London, New York 1987, S. V

[55] Programm Kgl. Friedrichs-Kollegium Königsberg/Pr. 1915, S. 18 u. Zentralblatt 1914, S. 490

[56] Abschrift der Verfügung des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vom 29. April 1943 durch die Abteilung für höheres Schulwesen beim Oberpräsidenten der Provinz Sachsen vom 21. Mai 1943 an alle höheren Schulen der Provinz Sachsen; Registratur des Berliner Instituts für Lehrerfortbildung (BIL)

[57] Ebenda

[58] Siehe die Übersicht bei F. Köster, Verzeichnis, S. VIII-X

[59] Programm Friedrich Wilhelm-Gymnasium Cottbus 1957, S. 26

[60] Programm der gleichen Schule 1877, S. 19

[61] B. Schwalbe, Programmfrage, S. 133 u. R. Ullrich, Programmwesen, S. 207

[62] Entweder auf der Innenseite oder der Rückseite des Umschlages

[63] Programm Gymnasium zum Grauen Kloster Berlin 1906, S. 25

[64] B. Schwalbe, Programmfrage, S. 141

[65] R. Ullrich, Programmwesen, S. 207

[66] Ders., ebenda

[67] Friedrich Paulsen, Der höhere Lehrerstand und seine Stellung in der gelehrten Welt. In: Gesammelte pädagogische Abhandlungen. Stuttgart, Berlin 1912, S. 285f

[68] Siehe Hartmut Titze, Die soziale und geistige Umbildung des preußischen Oberlehrerstandes von 1970 bis 1914. In: Ulrich Hermann (Hg.), Historische Pädagogik, Studien zur Historischen Bildungsökonomie und zur Wissenschaftsgeschichte der Pädagogik. Beiheft 14 d. Zschr. f. Pädagogik. Weinheim, Basel 1977, S. 107-128 (115)

[69] Sieh R. Ullrich, Programmwesen, S. 268

[70] B. Schwalbe, Programmfrage, S. 135

[71] Außer im April 1875 im Januar 1885 (Zentralblatt 1885, S. 200-204): Revision der Schulnachrichten; Februar 1909 (Zentralblatt 1909, S. 319f): Kürzung der Schulnachrichten

[72] "Zu den öffentlichen Prüfungen zu Ostern am Schlusse des Schuljahres wird durch ein Programm, jetzt Jahresbericht genannt, eingeladen". Programm Realschule Leisnig 1899, S. 31

[73] Siehe H. Güldner, Der Studiendirektor als Verwaltungsbeamter, T 2, Berlin 1929, S. 568

[74] Programm Gymnasium zum Grauen Kloster Berlin 1906, S. 25

[75] Also die Periode des Austausches durch die Schulbehörden und die obligatorischen Abhandlungen ohne Titelverzeichnisse

[76] Programm Gymnasium zum Grauen Kloster Berlin 1906, S. 25

[77] "Die Schulberichte und besonders die oft in ihnen enthaltenen Schulreden stellen ein bis heute noch kaum erschlossenes Quellenreservoir dar", so Heinz Lemmermann in "Kriegserziehung im Kaiserreich, Studien zur politischen Funktion von Schule und Schulmusik 1890-1918", Bd 1. Bremen 1984, S. 256 und ähnlich: "Jahresberichte bzw. Programme der deutschen Gymnasien sind eine immer noch zu wenig genutzte Quelle für die Realgeschichte der gymnasialen Bildung und der Genese des `Bildungsbürgertums´ in Deutschland", wie Ulrich Hermann bestätigt in seinem Artikel "Über `Bildung´ im Gymnasium des Wilhelminischen Kaiserreichs". In: R. Koselleck (Hg.), Bildungsbürgertum im 19. Jahrhundert, T 2: Bildungsgüter und Bildungswissen. Stuttgart 1990, S. 346-368 (353, Anm. 24)

[78] Zu den im Buchhandel erschienenen selbständigen Festschriften siehe Otto Leistner, Internationale Bibliographie der Festschriften von den Anfängen bis 1979, Bd 3, 2. Aufl. Osnabrück 1989, S. 987-90 sowie die häufig vorhandenen Spezialverzeichnisse einschlägiger Bibliotheken wie Senatsbibliothek Berlin oder Bibliothek für bildungsgeschichtliche Forschung Berlin

[79] Herbert Kirinnis, Geschichte der Friedrichsschule zu Gumbinnen. Würzburg 1963, S. 174f

[80] Übersicht ist lückenhaft

[81] Enthalten im Nekrolog auf K. W. Siebdrat

[82] Nach Sachgruppen geordnet

[83] F. A. Eckstein, Beiträge zur Geschichte der Halleschen Schulen, T 1 SPS Latein. Hauptschule Halle. Halle 1850, S. 2-45; T 3 1862, S. 20-26: 1706-1861; S. 26-29 übrige Schriften v. 1702-1856

[84] Karl Weiske, Systematisches Verzeichnis der in den Jahresberichten des Königlichen Pädagogiums und der Lateinischen Hauptschule in den Franckeschen Stiftungen veröffentlichten Abhandlungen. In: Ehrengabe der Latina, Acht Abhandlungen, Herrn Geh. Regierungsrath Prof. Dr. Wilhelm Fries bei der Gedenkfeier seiner 25-jährigen Wirksamkeit als Konrektor und Direktor der Franckeschen Stiftungen dargebracht im Namen des Kollegiums der Lateinischen Hauptschule am 31. März 1906. Halle 1906, S. 29-44 (nach Sachgruppen geordnet)

[85] Festschr. bei Einzug in das neue Gebäude..., verfaßt vom Direktor und Lehrern der Schule. Halle 1908, S. 43f

[86] Velder, Christian u. Gehrmann, Rolf: Französisches Gymnasium - College francais. Materialenband zur Festschrift 300 Jahre Französisches Gymnasium Berlin und zum Ausstellungskatalog 1689-1989. Berlin, Bonn 1989, S. 148-150

[87] Enhält auch sonstige Veröffentlichungen von Lehrern

[88] Siehe auch Mitteilung des Direktors Olbricht über die Leiter der Schule, aaO, S. 17

[89] Im folgenden fortgeführt bis 1915

[90] Ab 1900 ebenfalls Übersicht auf Titelblatt, Rückseite

[91] Siehe Bemerkung des Rektors Prof. Bernhard auf Seite 6

[92] Aufgeführt sind auch die Vorträge bei Schulfeiern

[93] Im folgenden fortgeschrieben auf Umschlag, Rückseite

[94] "... Wissenschaftliche Abhandlungen sind den Programmen nur ausnahmsweise beigegeben worden, aao., S. 14

[95] Im folgenden fortgeführt bis 1915

Erfassungsdatum: 03. 06. 1999
Korrekturdatum: 02. 04. 2004